In diesem Ratgeber möchten wir verschiedene Spartipps für Singles aufzeigen. Über 41 Prozent aller Haushalte in Deutschland sind nur mit einer Person belegt. Schätzungen zufolge soll dieser Anteil bis 2020 auf über 50 Prozent steigen. Der Singlehaushalt ist somit der häufigste Haushaltstyp der Bundesrepublik. Damit liegen wir deutlich über dem EU-Durchschnitt von 33 Prozent Singlehaushalten. Diese Tendenz macht sich in vielen Lebensbereichen bemerkbar. So werden die für Singles typischen 1 bis 2-Zimmerwohnungen immer teurer, die steigende Nachfrage führt zu einer zunehmenden Angebotsverknappung.
Wer alleine wohnt, hat abgesehen von den Mietkosten auch bei den Nebenkosten wie Strom oder Heizung einen deutlich höheren Pro-Kopf-Verbrauch als ein Familienhaushalt. Auch bei Lebensmitteln fällt das Sparen nicht immer leicht, da viele Produkte nur in großen Packungen angeboten werden und Singlepackungen, wenn es sie denn gibt, auf den Kilopreis gerechnet meist deutlich teurer sind. Ein versicherungspflichtig angestellter Arbeitnehmer zahlt als Single den Höchststeuersatz. Das Auto muss alleine finanziert werden, die Anschaffung wichtiger Haushaltsgeräte oder Unterhaltungselektronik lastet alleine auf den Schultern des Singles. Trotz allem sind Einzelpersonenhaushalte nicht nur Kostenfallen, sondern bergen moderne Singlehaushalte auch eine Reihe von Sparmöglichkeiten.
Nach den oben genannten Lebensbereichen kategorisiert haben wir unterschiedliche Spartipps gesammelt. Denn man kann auch als Single mit etwas Überlegung, guter Organisation und einer Portion Kreativität viel Geld einsparen und die Lebenshaltungskosten senken – und manchmal kann Sparen sogar Spaß machen oder neue Perspektiven eröffnen.
Vergleichen und ausgiebiges Recherchieren ist auch bei der Wohnungssuche das A und O. Dies gilt insbesondere im Bereich der 1 bis 2-Zimmerwohnungen für Singles. Da kleine Wohnraumgrößen besonders gefragt sind, ist die Zahl der Angebote deutlich niedriger als die Anzahl an Nachfragen. Trotzdem gibt es immer wieder Schnäppchen, besonders bei Vermietungen von privat zu privat. Wer keinen unmittelbaren Zeitdruck hat, sollte sich in möglichst vielen Portalen anmelden und die Fühler in alle Richtungen ausstrecken. Abgesehen vom Internet lohnt es sich nicht selten, sich in der lokalen Presse, in Wochenblättern oder Gemeindeanzeigern umzuschauen, besonders ältere Menschen vermieten ihre Wohnungen noch auf die traditionelle Art. Vorsicht bei Immobilienmaklern, diese verlangen mitunter hohe Provisionen für die Wohnungsvermittlung.
Selbst aktiv werden, die aktive anstatt der passiven Suche führt nicht selten schneller ans Ziel als das Abwarten auf eine günstige Wohnungsanzeige. Unser Spartipp: Bei eBay Kleinanzeigen und ähnlichen Portalen kann man im Gegensatz zu herkömmlichen Anzeigeblättern kostenlos Inserate für ein Wohnungsgesuch aufgeben. Die Inserate sind regional nach Postleitzahl sortiert und erreichen somit direkt die Zielgruppe potenzieller Vermieter. Aber auch altbewährte Methoden wie Abreißzettel an öffentlichen Pinnwänden wie z.B. Einkaufszentren, Universitäten etc. führen nicht selten zum Erfolg bei der Wohnungssuche. Zielführend ist letztendlich nicht selten das berühmte Vitamin B. Wer seinen Bekanntenkreis sensibilisiert und aktiviert, kann es sich im Idealfall ersparen, unnötig viel Geld für Inserate oder einen Makler auszugeben.
Wer über handwerkliche Begabungen verfügt, kann sich gezielt nach Wohnungen mit Renovierungsbedarf umschauen. Viele Wohnungen können aufgrund von baulichen Mängeln, diversen Schäden, verwahrloster Inneneinrichtung oder technischen Defekten nicht gut vermietet werden. Wer sich es zutraut, selbst Hand anzulegen hat hier gute Chancen. Im Gespräch mit dem Vermieter kann man für das Mietverhältnis besondere Konditionen aushandeln, z.B. eine niedrigere Monatsmiete oder die Befreiung von der Mietkaution. Eine Win-win-Situation für beide Parteien.
Nicht nur für Studenten attraktiv ist ein Mietverhältnis mit Eigenleistung. Der Mieter verpflichtet sich zur regelmäßigen Erbringung von Eigenleistung, beispielsweise Gartenarbeit, Hausmeisterservice, kleinere Reparaturen, Verwaltungsarbeit etc. und bekommt für diese Leistungen als Ausgleich eine Minderung der monatlichen Miete. Dieses Prinzip funktioniert auch im Bereich sozialer Dienste. Immer mehr ältere, alleinstehende Menschen vermieten Einliegerwohnungen oder ganze Stockwerke ihres Eigenheims günstig an junge Menschen mit der Option, dass der Mieter regelmäßig kleinere Betreuungsaufgaben erledigt, wie z.B. Einkäufe, Fahrten zum Arzt, Gartenarbeit oder Wohnungsputz – oder manchmal auch nur Zeit fürs Zuhören schenkt.
Alternative öffentliche Verkehrsmittel checken: Die Kosten fürs eigene Auto nehmen besonders für Singles nicht selten einen großen Anteil des Budgets ein. Anschaffung, laufende Kosten für Sprit, Reparaturen, Wartung und Reifenwechsel allein zu bewältigen ist nicht immer einfach. Auch wenn es auch manchem eingefleischten Autofahrer-Single schwerfällt, oft lohnt sich das Umsteigen auf öffentliche Verkehrsmittel. Unser Spartipp: Man erstellt eine Auflistung über alle direkte und indirekte Kosten, die in einem Jahr durch die Nutzung des eigenen Autos entstehen, und vergleicht diese mit den Ausgaben für die alternative Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel. Wenn nach Abzug des „Bequemlichkeitsfaktors“ des Autofahrens einen signifikanten Unterschied zu verzeichnen ist, so lohnt sich eventuell der Umstieg.
CarSharing ist besonders bei Singles im Trend und ein echter Spartipp. Nicht nur aus Gründen der finanziellen Sparmöglichkeiten, auch die Problematik von Klimawandel, Feinstaub und CO2-Emission ist ein schlagendes Argument für die gemeinsame Nutzung von Automobilen. Beim CarSharing – zu Deutsch „Autoteilen“ – besitzt man das Auto nicht selbst, sondern teilt es sich mit anderen Fahrern. Halter des Autos sind oftmals CarSharing-Anbieter. Kunden vereinbaren mit dem Anbieter bei der Anmeldung einen Rahmenvertrag. Danach können sie alle Fahrzeuge des Anbieters rund um die Uhr selbstständig buchen. Derzeit existieren in der Bundesrepublik knapp 200 CarSharing-Organisationen. Sie bieten CarSharing an rund 600 verschiedenen Orten bundesweit an. Die Bandbreite reicht vom kleinen CarSharing-Verein über mittelständische Firmen bis hin zu internationalen Konzernen. Aber auch im privaten Bereich können sich mehrere Personen die Kosten für ein Auto teilen. Hier ist es besonders wichtig, alles vertraglich zu regeln, denn beim Thema Geld hört sprichwörtlich die beste Freundschaft auf.
Übertragbare Monatskarten gibt es deutschlandweit in den meisten Verbundnetzen. Die Kosten für eine übertragbare Monats- bzw. Jahreskarte für Bus, Bahn etc. ist meistens nur geringfügig teurer als eine persönliche Karte, bietet aber die Möglichkeit, dass beliebig viele Personen diese Karte nutzen können. Diese Sparmöglichkeit eignet sich besonders für Personen, welche die öffentlichen Verkehrsmittel nicht täglich, aber häufig nutzen. Wichtig ist eine gute Koordination in Form einer klaren Absprache unter den gemeinsamen Nutzern dieser übertragbaren Karten – je mehr Personen sich eine Karte teilen, desto wichtiger ist die Organisation. Seltener anzutreffen ist das Punktesystem für öffentliche Verkehrsmittel, aber auch hier ist eine Übertragbarkeit gegeben. Man nutzt gemeinsam die Vorteile einer Punktekarte im Vergleich zu den jeweiligen Einzelfahrten.
Mitfahrgelegenheiten sind in doppelter Hinsicht eine Sparmöglichkeit: Man kann sie nutzen, aber auch offerieren. Das Anbieten einer Mitfahrgelegenheit bietet sich besonders für Singles mit eigenem Pkw an. Beides spart Geld und schont die Umwelt. Der Kraftstoff wird immer teurer, die Straßen immer voller und die Umweltbelastung immer höher – all dies sind Argumente, eine Mitfahrgelegenheit zu nutzen oder diese anzubieten. Besonders für Singles entlastet das Anbieten von Mitfahrgelegenheiten das Budget für die Ausgaben für den eigenen Pkw. Die Verwirklichung ist denkbar einfach. Der Abreißzettel an öffentlichen Pinnwänden ist längst ersetzt durch ein Netzwerk von Online-Vermittlern für Mitfahrgelegenheiten. Deutschlandweit und mittlerweile auch innerhalb Europas kann man sich als potenzieller Mitfahrer oder auch als Anbieter kostenlos registrieren lassen.
Spartipp Singlegeräte: Die Zahl der Einpersonenhaushalte steigt in Deutschland kontinuierlich von Jahr zu Jahr an. Singlehaushalte haben für den Lebensunterhalt besondere Anforderungen. Der Markt für Haushaltsgeräte hat sich auf diese Situation eingestellt und reagiert – mit speziellen Haushaltsgeräten für den Ein-Personenhaushalt. Neben speziellen Kleinbacköfen und zweiflammigen Herdplatten hat sich die Haushaltsgeräteindustrie einiges einfallen lassen. So finden sich unter anderem im Sortiment mittlerweile auf Singles abgestimmte Kühlschränke oder speziell für Singles ausgelegte Waschmaschinen mit geringem Volumen. Diese speziellen Geräte entlasten das monatliche Budget durch einen besonders geringen Stromverbrauch und beanspruchen außerdem weniger Platz im Vergleich zu herkömmlichen Geräten. Dadurch ist es Singles möglich, diese Geräte platzsparend in einer kleineren Wohnung zu unterzubringen.
Sparmöglichkeit durch Energieeffizienz: Ob Singlegeräte oder herkömmliche technische Haushaltshelfer – die Energieeffizienzklasse ist ein wichtiger Parameter beim Kauf von Haushaltsgeräten. Das billigste Schnäppchen oder die kostenlose Waschmaschine aus dem Haushalt der Oma bringt langfristig keine Kostenersparnis, wenn die Stromrechnung kontinuierlich viel höher ist als bei neuwertigen Geräten. An allen Haushaltsgeräten muss gesetzlich vorgeschrieben deutlich sichtbar ein Etikett mit der Energieeffizienzklasse angebracht sein. 1995 trat erstmals das Gesetz in Kraft, welches innerhalb der EU die Kennzeichnung der Energieeffizienz von Haushaltsgeräten mit einem EU-Label vorschreibt. Die Energieeffizienzklassen sind nach Buchstaben gekennzeichnet, die Effizienzklasse mit dem niedrigsten Stromverbrauch ist A+++. Darauf sollte man unbedingt achten, will man nicht nur bei der Anschaffung, sondern auch langfristig über gesparte Energie bares Geld einsparen.
Sparen durch gemeinsame Nutzung ist auch im Bereich der Haushaltsgeräte eine effiziente Sparmöglichkeit für Singles. Besonders für Einzelpersonen, die im städtischen Bereich in größeren Wohneinheiten beheimatet sind, bietet sich ein Sharing für Haushaltsgeräte an. Nicht selten steht im Keller von Mehrfamilienhäusern oder großen Wohnblöcken eine Vielzahl von Waschmaschinen und Trocknern im Keller, welche nur sporadisch genutzt werden. Hier bietet sich die Option der gemeinsamen Nutzung an. Anschaffungskosten und Stromausgeben verteilen sich dann auf mehrere Haushalte. Ebenso gilt dieser Spartipp für die gemeinsame Nutzung von Gefrierschränken/Gefriertruhen.
Bei der Anschaffung von Haushaltsgeräten lässt sich auch in einem Singlehaushalt viel Geld sparen. Klar, Qualität hat ihren Preis. Aber es müssen nicht zwangsläufig Markenprodukte sein. Bedenkt man die Tatsache, dass in einem Singlehaushalt im Vergleich zu einer mehrköpfigen Familie die Waschmaschine oder die Spülmaschine deutlich seltener in Betrieb ist, so haben auch No-Name-Produkte hier eine deutlich verlängerte Lebensdauer. Hier gilt: Vergleichen hilft sparen! In diversen Verbraucherportalen wie z.B. Stiftung Warentest findet man unabhängig erstellte Bewertungen – auch im Bereich außerhalb renommierter Firmennamen. Besonders für Singlehaushalte lohnt sich die Anschaffung gebrauchter Haushaltsgeräte, wichtig dabei ist die Beachtung der Energieeffizienzklasse, um unnötigen Stromverbrauch zu verhindern.
Sparmöglichkeiten durch sinnvolle Nutzung von Haushaltsgeräten bestehen besonders bei Singlehaushalten. Ein Beispiel: Während die Waschmaschine seit Jahrzehnten zum gesellschaftlichen Standard gehört, ist ein Wäschetrockner auch in der heutigen Zeit für einen Ein-Personenhaushalt nicht zwingend erforderlich. Wäschetrockner sind extreme Stromfresser. Wer sich die Mühe macht, zumindest einen Teil der Wäsche traditionell an der Leine aufzuhängen kann langfristig sehr viel Geld sparen. Nur teilweise gefüllte Waschmaschinen oder Spülmaschinen verbrauchen unnötig Energie. So lohnt es sich für Singles, den einen oder anderen Teller von Hand abzuspülen und die Wäsche zu sammeln, bis eine volle Waschladung zusammenkommt.
Die Beleuchtung eines Haushaltes gehört zu den Stromfressern. Dies gilt speziell für Singlehaushalte, da die Stromkosten alleine getragen werden müssen. Mit der Wahl der richtigen Beleuchtung in Form energiesparender Leuchtmittel lässt sich die Haushaltskasse deutlich entlasten. Längst haben Energiesparlampen und Halogenlampen die klassische Glühlampe ersetzt, das Optimum an Energieeffizienz bieten LED Lampen. Diese werden immer mehr zum Standard, sie zeichnen sich durch einen sehr niedrigen Energieverbrauch bei gleichzeitig sehr hoher Lichtausbeute aus. Die anfänglich hohen Preise für LED sind aufgrund der explodierenden Nachfrage stark gesunken. Eine komplette Umstellung der heimischen Beleuchtung auf LED zahlt sich ganz sicher aus! Unabhängig von der Art der Beleuchtung gilt: Wo keiner Licht braucht, muss keines leuchten. Unser Spartipp: Wer möglichst lange das Tageslicht nutzt, das Licht beim Verlassen des Raumes ausschaltet und helle Wandfarben benutzt kann zusätzlich einiges an Energie sparen.
Standby-Kosten senken: Auch in Singlehaushalten befinden sich eine Vielzahl an Elektrogeräten, die nur wenige Stunden am Tag benutzt werden, aber trotzdem ständig Strom verbrauchen, weil sie im Standby-Modus, d.h. im Ruhezustand weiterlaufen. Der Standby-Verbrauch im Haushalt ist eine immer noch unterschätzte Größe in der Stromrechnung. Statistiken zufolge beläuft sich die Summe der durch den Standby Modus entstehenden Energiekosten, auf ca. 4 Mrd. Euro jährlich. Einige einfache Spartipps schaffen Abhilfe: Geräte, die nicht benutzt werden, sollten vom Stromnetz getrennt werden. Mehrfachsteckdosen sind hierbei sehr hilfreich. Auf den Gebrauch von Standby-Funktionen von Geräten wie TV, PC, Bildschirme, HiFi-Anlagen etc. kann man verzichten. Akkubetriebene Geräte müssen nicht ständig am Netz hängen, auch nach Abschluss des Ladevorgangs wird unnötig Strom gezogen. Auch Timerfunktionen von Haushaltsgeräten und Unterhaltungselektronik verbraucht kontinuierlich Strom. Nicht zuletzt sollte man beim Neukauf von Geräten aller Art auf den Stromverbrauch im Standby-Modus achten.
Heizkosten sparen: Wer alleine wohnt, hat meist einen deutlich höheren Stromverbrauch pro Kopf als Haushalte mit mehr Personen. Dies gilt auch für die Heizkosten. Aber auch das Sparpotenzial ist entsprechend groß. Die erste Sparmöglichkeit beginnt bei der Wahl der Wohnung. So verursachen beispielsweise Haushalte, die mit Öl beheizt werden mehr Nebenkosten als Wohnungen mit Gasheizung. Vorsicht geboten ist auch bei schlecht isolierten Altbauten. So lohnen sich durchaus ein paar Euro mehr Mietkosten für eine Wohnung mit geringeren Heizkosten. Die Höhe der Heizkosten hängt abgesehen vom Witterungsverlauf und dem Sanierungsstand des Hauses auch maßgeblich vom konkreten Verbrauchsverhalten der Mieter ab. Auch können programmierbare elektronische Thermostatventile entscheidend zum Energiesparen beitragen. Dadurch kann man die Heizkörper individuell nach den Bedürfnissen des jeweiligen Bewohners oder Zweck des Raumes einstellen. Das Verbraucherverhalten ist ebenfalls entscheidend für die Höhe der Heizkosten. Jedes Grad Raumtemperatur weniger senkt die Heizosten. Das Umweltbundesamt gibt folgende Empfehlung: Die Raumtemperatur sollte im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20°C betragen, im Schlafzimmer sind 17°C ausreichend.
Anbieter prüfen: Seit der Privatisierung der Energiewirtschaft ist der Wechsel von Strom- und Gasanbieter nicht nur im Trend, die zunehmende Flexibilität der Energiewirtschaft bietet in vielen Fällen eine lohnende Sparmöglichkeit. Dies gilt insbesondere für Singlehaushalte, da sich die Energiekosten nicht auf mehrere Bewohner verteilen, sondern auf den Schultern einer Einzelperson lasten. Ein Anbieterwechsel ist heutzutage einfach und unkompliziert möglich, allerdings sollte er frühzeitig angegangen und über den neuen Anbieter abgewickelt werden. Auch hier ist der Spartipp: Recherchieren und vergleichen. Mittels Online-Tarifrechner lassen sich bisherige Tarife unkompliziert mit Angeboten der Konkurrenz vergleichen. Kriterien wie Vertragslaufzeiten, Kündigungsfristen und Neukundenprämien sollten beim Vertragswechsel in die Entscheidungsfindung einbezogen werden.
Viele Lebensmittel, wie Salat inklusive Dressing oder auch Suppen- und Nudelgerichte in Tellerportion können als Single-Packungen gekauft werden. Dies ist bequem – zu beachten ist allerdings, dass Single-Portionen auf den Kilo-Preis gerechnet deutlich teurer sind als normale Portionen. Aus diesem Grund ist es sparsamer, haltbare Lebensmittel und auch Tiefkühlprodukte in gängigen Portionsgrößen zu kaufen und mehrmals davon zu essen bzw. Tiefkühlprodukte portionsweise aufzutauen. Bei leicht verderblichen Lebensmitteln wie Obst und Gemüse gibt es heutzutage sogar in größeren Supermärkten die Möglichkeit, offene Ware nach Gewicht zu kaufen, so kann man als Single relativ günstig ein paar Zwiebeln oder Kartoffeln kaufen, ohne gleich einen ganzen Sack erwerben zu müssen. Lang haltbare Produkte wie Dosen, Zahnpasta etc. kann man auch als Single im Sonderangebot auf Vorrat kaufen.
Sparen mit Plan: Nicht nur für Familien, auch für Singles ist der Einkauf nach einem erstellten Wochenplan eine gute Sparmöglichkeit. Wer sich beim Einkauf an einen groben Wochen-Essensplan hält, kauft geschickter ein und vermeidet unnötige Ausgaben durch zu viel gekaufte Ware. Inzwischen existieren einige Sonderangebots- und Schnäppchen-Apps, so kann man bequem herausfinden, welche Produkte in welchen Geschäften gerade günstig sind. Aber auch ein Blick in aktuelle Prospekte oder auf Anzeigeseiten im Internet hilft, das eine oder andere Schnäppchen zu ergattern.
Lebensmittelboxen: Besonders im ländlichen Bereich bieten lokale Bauern die Möglichkeit an, individuell zusammengestellte, regionale Bioprodukte nach Wunsch zusammenzustellen und regelmäßig zu liefern oder zur Abholung bereitzustellen. Dies ist besonders für Singles vorteilhaft. Wer nach Essensplan die benötigten Lebensmittel zusammenstellt und bestellt, bekommt dies geliefert, so auch z.B. einzelne Zwiebeln oder kleine Portionen Obst oder Gemüse. Auch wenn der umgerechnete Kilopreis oft über dem von Discountern liegt, kauft man keine unnötigen Mengen und unterstützt den regionalen Anbau. Seit einiger Zeit gibt es diese Angebote auch übers Internet, sodass auch Stadtbewohner die Möglichkeit haben, individuelle Lebensmittelkisten zusammenzustellen. Wer ins Haus geliefert haben will, muss allerdings mit entsprechenden Transportkosten rechnen. Unser Spartipp: Viele Bauern bieten Obst und Gemüse zweiter Wahl an, welche optische Mängel wie z.B. Hagelschäden besitzen, aber vom Nährwert der ersten Wahl ebenbürtig und genauso gesund sind und deshalb nicht in den Handel kommen können.
Sparen durch Teilen: Tun sich mehrere Singles zusammen und teilen sich z.B. die wöchentlichen Lebensmitteleinkäufe, so kann man auf größere Gebinde zurückgreifen, welche – auf den Kilopreis umgerechnet – im Vergleich zu Singlepackungen oftmals viel günstiger sind.
Sparen beim Kleidungskauf: Ob Business, Freizeit oder Sport – Kleider machen Leute. Monatlich gibt jeder Deutsche im Durchschnitt 108 Euro pro Monat in Mode, Wäsche, Schuhe oder Accessoires aus. Bei Singles sind diese Ausgaben über dem Durchschnitt. Wer Ausgaben beim Kleiderkauf reduzieren möchte hat zahlreiche Sparmöglichkeiten: Kleidung gemeinsam zu kaufen und abwechselnd zu tragen ist besonders bei der Damenwelt sehr beliebt. Wenn sich mehrere Personen ein Kleidungsstück in der Anschaffung teilen und abwechselnd nutzen, kann es auch durchaus mal ein besonderes Stück sein, welches man sich alleine nicht gekauft hätte. Voraussetzung ist natürlich dieselbe Konfektionsgröße sowie ein gewisses Vertrauensverhältnis untereinander.
Kaufen und verkaufen als finanzielles Gleichgewicht nutzen: Um aus der Mode gekommene oder nicht mehr geliebte Kleidung, aber auch alte Möbel etc. loszuwerden, kann ein gemeinsam organisierter Onlineverkauf z.B. im Rahmen eines eBay-Shops auch Spaß machen und gleichzeitig die Haushaltskasse aufbessern. Gebrauchte und zugleich gut erhaltene Kleider, Möbel, Haushaltsgeräte gibt es sowohl im Internet bei eBay etc., aber auch im konventionellen Handel in Secondhandshops. Unser Spartipp: Wenn Neues kommt, muss Altes gehen, genauso wie der Kauf gebrauchter Kleidung lohnt sich der Verkauf aussortierter Kleidung im Internet oder vor Ort in Gebrauchtwarenläden. Besonders bei Damen beliebt ist der private Kleidertausch. Kreativität hilft auch im Bereich Mode, Geld zu sparen, so kann beispielsweise aus einer ausgetragenen Jeans eine Handtasche entstehen, oder aus einem alten Anorak eine Freizeitweste. Nicht zuletzt gilt auch hier: Vergleichen hilft sparen. Wer Wert auf Markenware legt, kann vor dem Kauf eines Kleidungsstücks einer speziellen Marke, Größe und Farbe durch Vergleichsportale und inzwischen per Handy-App den günstigsten Anbieter recherchieren. Mehr zum Thema Sparen beim Einkaufen – nicht nur für Singles – ist hier nachzulesen
Vorratskochen lohnt sich auch für Singles. Wer für zwei Tage kocht, spart die Hälfte der Stromkosten. Wer die Abwechslung liebt und am nächsten Tag nicht die Reste vom Vortag konsumieren will, kann die zweite Portion einfrieren für einen anderen Tag. Dies gilt auch für größere Mengen. Ein Beispiel: Ist beim Metzger Hackfleisch im Sonderangebot, kann auch der Single ein oder zwei Kilogramm kaufen, zu Frikadellen verarbeiten, und diese portionsweise einfrieren. Dies hat einen Dreifach-Spareffekt: Man spart Zeit, Strom und Kosten! Voraussetzung ist eine Möglichkeit, die Lebensmittel einzufrieren. In Singlehaushalten muss es nicht die große Gefriertruhe sein, eine Kühl-Gefrierkombination oder ein Dreisternegefrierfach mit guter Energieeffizienzklasse ist für Singlehaushalte ausreichend
Gemeinsam kochen macht nicht nur Spaß, sondern spart auch Geld. Einfach mal spontan Freunde zum Essen einladen – sicher revanchieren sich diese auch wieder. Zu empfehlen sind auch Kochkurse für Singles. Man kocht in der Gruppe und lernt von Profis unter anderem Sparmöglichkeiten durch Resteverwertung. Oft bilden sich innerhalb solcher Kurse Freundschaften und private Kochgruppen, die gemeinsam kochen um zu sparen. Das gemeinsame Kocherlebnis bringt nicht nur Kommunikation und Geselligkeit in das Leben eines Singles, sondern auch Entspannung in der Haushaltskasse durch das Einsparen von Energie bei der Zubereitung größerer Mengen.
Stromsparend kochen: Speziell bei der Zubereitung kleinerer Mengen gibt es im Haushalt oft unterschiedliche Möglichkeiten für die Zubereitung. Wer sich hier Gedanken macht und sich für die energiesparende Variante entscheidet, kann als Single langfristig viel Strom und somit bares Geld sparen. Teewasser im Wasserkocher zuzubereiten ist wesentlich billiger als in einem Topf auf dem Herd. Die Anschaffung eines Schnellkochtopfs lohnt sich auch für einen Singlehaushalt. Ein Schnellkochtopf verbraucht im Vergleich zu einem herkömmlichen Kochtopf nur etwa die Hälfte an Energie. Backöfen müssen nicht zwingend vorgeheizt werden. Außerdem sollten Töpfe und Pfannen die Kochplatte von der Größe her genau bedecken. Sind Töpfe und Pfannen zu klein für die Herdplatte, geht unnötig Energie verloren. Pro Zentimeter Versatz fallen 20 bis 30 Prozent mehr Energiekosten an.
Kettenkochen hört sich erstmal lustig an, ist aber ein stehender Begriff in der Resteverwertungsküche. Es bedeutet nichts anderes, als eine Sorte Lebensmittel an verschiedenen aufeinanderfolgenden Tagen in unterschiedlichen Rezepten wieder zu verwenden. Ein Beispiel: Man kocht 1 kg Kartoffeln. Aus einem Teil davon werden Pell- oder Salzkartoffeln, am nächsten Tag Kartoffelsalat, was übrigbleibt, kann dann noch als Bratkartoffeln oder Kartoffelsuppe verarbeitet werden. Aus einer ganzen Packung Nudeln kann man ein Pasta Gericht danach einen Nudelsalat oder eine Nudelsuppe zubereiten. Im Internet kursieren zu diesem Thema unzählige Rezeptvorschläge und YouTube-Tutorials, die Sparmöglichkeiten durch geschickte Resteverwertung aufzeigen.
Selbst angebaute Zutaten zu verarbeiten spart Geld. Es muss ja nicht gleich die komplette Selbstversorgung sein. In jedem Singlehaushalt ist genug Platz für ein paar Töpfe für den Anbau frischer Kräuter oder kleine Portionen verschiedener Obst- und Gemüsesorten wie Cocktailtomaten, Chilis etc. Erdbeeren lassen sich sehr gut in Hängeampeln züchten. Für das Rezept in der Größe einer Singleportion wird oftmals nur eine Tomate, eine kleine Chilischote oder eine Prise Schnittlauch benötigt. Wer sich hier an den eigenen Topfpflanzen bedienen kann, erspart sich den Kauf unnötig großer Portionen.
Singles sind nicht an die Schulferien gebunden. Deshalb unser Spartipp: Wer in der Nebensaison verreist, kann im Vergleich zur Hauptreisezeit bis zu 50 Prozent Kosten einsparen. Auch werben einige Anbieter in der Nebensaison mit aufschlagsfreien Doppelzimmern zur Alleinnutzung.
Last-Minute Reisen sind für Singles besonders geeignet. Da man sich als Alleinstehende/r in der Regel nicht nach der Urlaubsplanung von Familienmitgliedern richten muss, ist eine flexiblere und kurzfristige Reiseplanung möglich. Ein weiterer Vorteil des Alleinreisens ist bei Last-Minute Angeboten ist – besonders bei Flugreisen – dass ein einziger Sitzplatz einfacher zu ergattern ist als bei Reisen in der Gruppe oder als Familie.
Busreisen sind bei Singles sehr beliebt. Einige Busunternehmen haben sich sogar auf Singlereisen spezialisiert. Diese erkundigen sich vorab nach Unterkünften mit günstigen Einzelzimmern und stimmen das Erlebnisprogramm auf Einzelreisende ab. Abgesehen von der Sparmöglichkeit besitzen Gruppenreisen stets einen geselligen Aspekt, man reist zwar als Single, hat aber trotzdem Mitreisende und kann „gemeinsam“ was erleben.
Das Verreisen mit dem eigenen Auto sollte man sich als Single genau überlegen und genau reflektieren, ob sich längere Fahrten in den Urlaub mit nur einer Person im Auto lohnen. Möchte man trotzdem auch als Single nicht aufs eigene Auto für die Fahrt in den Urlaub verzichten, so bietet es sich an, Mitfahrer für die geplante Strecke zu suchen. In zahlreichen Mitfahrportalen kann man sich sowohl als Mitfahrer und auch als potenzieller Fahrer registrieren lassen. Dann teilen sich die Fahrtkosten durch die Anzahl der Mitfahrer, außerdem impliziert diese Variante einen positiven ökologischen Aspekt.
Einige Reiseunternehmen haben sich auf Singlereisen spezialisiert. So kann man sich als Alleinreisender schon bei der Reisebuchung auf Ziele und Reiseformen beschränken, die tauglich und günstig für Einzelpersonen ausgerichtet sind. Anstatt Familienhotels werden Unterkünfte mit geringen Einzelzimmerzuschlägen vorgeschlagen und spezielle Single-Menüs oder Unterhaltungsprogramme angeboten.
Vertragswechsel als Sparmöglichkeit: In einem Singlehaushalt belasten laufende Kosten für Strom, Gas oder Öl besonders die Haushaltskasse, sie verteilen sich nicht auf mehrere Bewohner, sondern werden von einer Person getragen. Umso wichtiger ist es, diese Kosten so gering wie möglich zu halten. Der Wechsel des Strom- oder Gasanbieters wird immer einfacher. Die Kostenersparnis durch einen Anbieterwechsel ist nicht zu unterschätzen!! Auch in einem Singlehaushalt können durch einen effizienten Anbieterwechsel mehrere Hundert Euro jährlich gespart werden. Neben den immer niedriger angesetzten Gastarifen sind beim Vertragswechsel auch Neukundenprämien und Sofortboni lohnenswert. Deshalb unser Spartipp: Immer die Augen aufhalten, regelmäßig Alternativen recherchieren, sich nicht scheuen, den Anbieter immer wieder zu wechseln. Ähnlich verhält es sich bei den Mobilfunktarifen, auch bei der Wahl des Handyvertrags lohnt es sich in der heutigen Zeit mitunter, den Tarif öfters zu wechseln.
Günstiges Konto wählen: Unnötigerweise geben wir immer noch viel zu viel Geld für Kontoführungsgebühren, Überweisungsgebühren etc. aus. Dabei gibt es eine Reihe von Banken, die Konten anbieten, welche gebührenfrei sind. Ein Gespräch mit der Bank und eine gründliche Recherche nach Alternativen schafft Klarheit. Durch ein kostenloses und gebührenfreies Girokonto kann auch der Single pro Jahr bis zu mehreren Hundert Euro einsparen.
Kreditkarten ist heutzutage kein Privileg, sondern ein gängiges Zahlungsmittel. Singles sind in der Regel viel unterwegs. Die meisten davon sind gebührenpflichtig. Umgangen werden kann dies durch den Besitz einer kostenlosen Kreditkarte, die von einigen Onlineanbietern angeboten wird. Diese ist nicht nur kostenfrei erhältlich, sondern erlaubt dem Inhaber die gebührenfreie Geldabhebung: Nicht nur an allen Geldautomaten im Inland, sogar weltweit kann kostenlos Bargeld in Landeswährung abgehoben werden und die Auslandseinsatzgebühr eingespart werden. Die Kreditkarte ist in der Beantragung kostenfrei, der Antrag kann online ausgefüllt werden. Somit ist eine dieser Kreditkarten ein kostensparendes und in mehrfacher Hinsicht geeignetes Zahlungsmittel für Singles auf jeder Reise (hier gibt es spezielle, kostenlose Reisekreditkarten) und für den alltäglichen Gebrauch Zuhause.
In Sachen Steuer sind Singles im Vergleich zu Verheirateten oder Familien aufgrund der Steuerklasse deutlich benachteiligt. Umso wichtiger ist es für Alleinstehende, Steuern einzusparen. Hier gibt es viele legale Spartipps. So können beispielsweise Kosten für einen berufsbedingten Umzug oder für Handwerker steuerlich geltend gemacht werden. Bei der Arbeit im Homeoffice kann ein Arbeitszimmer abgesetzt werden. Selbst Kosten für teure medizinische Behandlungen können teilweise steuerlich geltend gemacht werden. Wer einen Steuerberater zurate ziehen will, sollte sich vorher gut erkundigen, die teuersten Berater müssen nicht die effektivsten sein. Hier sind Kundenbewertungen und Rezensionen hilfreich
Die deutsche Philosophin Anke Maggauer-Kirsche prägte den Satz: „Single zu sein, ist die Freiheit, einsam zu sein, wenn man es will“ Jeder hat die Freiheit, seine Lebensführung selbst zu bestimmen. Es sollte es fair und selbstverständlich sein, dass Menschen, die als Single leben, sich auch finanziell adäquat in der Gesellschaft geborgen wissen. So sollen unsere aufgeführten Spartipps und Sparmöglichkeiten für Singles als kleine Gedankenanregungen verstanden werden, überflüssige Kosten zu minimieren und im Alltag unnötige Ausgaben zu vermeiden.