Eine Familie zu gründen und sich für Kinder zu entscheiden ist für die meisten jungen Menschen die Krönung ihres Lebens. Zurecht, denn Kinder sind unsere Zukunft und geben unserem Leben einen Sinn. Wer die Familienplanung in Angriff nimmt, weiß aber auch, dass sich vieles im Leben verändert. Das kleine Bündel Glück, das uns mit großen Babyaugen anschaut und uns zum glücklichsten Menschen der Welt macht, wird in den nächsten Jahren nicht nur Unmengen Brei, sondern auch einen nicht unerheblichen Anteil der Haushaltskasse verschlingen. Kinder bereichern unser Leben, sie kosten aber auch Geld. Und wer sein Kind nicht direkt vom Kreißsaal in die Kinderkrippe abgeben will, muss – wenn auch nur temporär – mit einem Gehalt weniger auskommen. Ein paar Spartipps für Familien wären von Vorteil.
Kinder kosten umso mehr, je älter sie werden, denn mit dem Alter wachsen ihre Bedürfnisse. Kein Kind wird von Luft und Liebe satt. So müssen die meisten Familien während der Erziehung ihrer Kinder knapp und effektiv haushalten, um über die Runden zu kommen, ohne einen gravierenden Verlust der Lebensqualität in Kauf nehmen zu müssen. Die Liste der zusätzlich notwendigen Ausgaben ist unendlich. Angefangen von Windeln über Kita-Gebühren, Kleider, Ausgaben für Freizeitgestaltung, medizinische Kosten, bis hin zu Studiengebühren – wer sich für eine Familie entscheidet ist – je nach Kinderzahl – über Jahre/Jahrzehnte finanziell deutlich stärker belastet als zuvor.
Laut Statistischem Bundesamt kosten Kinder bis zum sechsten Lebensjahr im Durchschnitt 6000 Euro pro Jahr, zwischen dem sechsten und zwölften Lebensjahr sind es 7000 Euro, und bis zur Volljährigkeit 8500 Euro jährlich. In der Summe sind das pro Kind 130.000 Euro. Andere Institute kommen auf ähnliche Ergebnisse. Dagegen steht die Unterstützung durch den Staat in Form von Kindergeld, welches – wenn es 20 Jahre bezogen wurde – nach aktuellen Berechnungen 50.000 Euro ausmacht. Viele junge Menschen sind auch während der Ausbildung oder des Studiums auf die finanzielle Hilfe ihrer Eltern angewiesen, hier werden laut Statistik pro Student 670 Euro im Monat veranschlagt. In den letzten Jahrzehnten wurde das Betreuungsangebot für Kinder deutlich ausgebaut, weil für die meisten Familien ohne Doppelverdienst die Lebensqualität deutlich eingeschränkt wäre. Trotzdem bewegt sich ein erschreckend hoher Anteil deutscher Familien finanziell am Limit.
Umso wichtiger ist es für Familien mit Kindern, so effizient als möglich zu haushalten und angebotene Sparmöglichkeiten auszuschöpfen. Sparen mit Kindern kann man in vielen Lebensbereichen. Sinnvolle Spartipps können dabei sehr hilfreich sein. Eine Familie ist mit einem Kleinunternehmen vergleichbar, nicht zu unrecht wurde „Familienmanager“ als Synonymbezeichnung für Eltern geprägt. Wie auch in einem wirtschaftlichen Unternehmen gliedert sich das Familienleben in verschiedene Bereiche. In jedem dieser Bereiche können durch geeignete Sparmaßnahmen und Beachtung sinnvoller Spartipps Ausgaben eingespart werden. Wir haben in diesem Artikel einige wichtige Kategorien des Familienlebens aufgelistet und jeweils nützliche Spartipps zusammengestellt. Folgende Kategorien des familiären Alltags haben wir näher beleuchtet:
Einkaufen
Kita
Schule
Studium/Ausbildung
Bekleidung
Urlaub
Hobby/Freizeit
Haushalt
Steuer
Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, die Spartipps sind als Gedankenanregung und Hilfestellung gedacht für Familien, die mit ihrem Budget gut über die Runden kommen wollen, ohne sich finanziell zu überfordern.
Frei nach Sepp Herberger: „Nach dem Einkauf ist vor dem Einkauf“ kennt jede Familie mit Kindern der tägliche Stress des Einkaufens, besonders für große, kinderreiche Familien ist die ständige Beschaffung der Lebensmittel und anderer Haushaltsutensilien eine finanzielle Herausforderung. Einerseits wollen wir unsere Kinder bewusst gesund ernähren, andererseits reicht das monatliche Haushaltsgeld oft nur für den Einkauf beim Discounter. Möchte man als Familie mit Kindern trotzdem gut und sparsam einkaufen und beim Einkauf möglichst bares Geld sparen, so kann es hilfreich sein, folgende Spartipps zu beachten:
Besonders bei Großfamilien bieten sich Vorratskäufe von Sonderangeboten an. Fast jeder Haushalt verfügt über eine Möglichkeit, größere Mengen Lebensmittel einzufrieren. Gibt es z.B. ein Wochenangebot von Grillfleisch zum halben Preis, lohnt es sich für Familien, größere Mengen zu erwerben und bei Bedarf aufzutauen, so sind dann die nächsten Grillpartys halb so teuer, die Haushaltskasse wird geschont.
Nicht unerheblich sparen beim Einkaufen als Familie kann man durch zahlreiche Rabattsysteme: Drei Produkte zum Preis von zwei, Rabattprozente auf Kompletteinkäufe oder Rabattcoupons – so kann man teilweise beim Einkauf im Supermarkt oder in der Drogerie kräftig sparen. Eine Studie belegt, dass 2016 durch die Nutzung solcher Angebote ca.120 Millionen Euro weniger Geld ausgegeben wurde.
Beim Einkauf mit Kindern sind die Supermärkte darauf vorbereitet, dass die Eltern den Gelüsten des nörgelnden Sprösslings nicht widerstehen können, so sind meistens teure Süßigkeiten in Augenhöhe der Kinder ausgelegt, meistens kurz vor der Kasse. Ein langfristiger – in diesem Fall pädagogischer – Spartipp ist, die Kinder frühzeitig miteinzubeziehen. Selbst die Kleinsten kapieren, dass die günstige und einfarbige Tafel Schokolade aus dem Regal genauso schmeckt wie die grellbunte Tafel an der Kasse. Ständiges Nachgeben kostet Geld, welches den Supermärkten in die Tasche gewirtschaftet wird und der Haushaltskasse am Ende des Monats fehlt.
Besonders mit Kindern ist es nicht nur für deren Gesundheit wichtig, sondern auch für den Geldbeutel gesünder, auf Fertigprodukte zu verzichten und Produkte zu kaufen, mit denen man Mahlzeiten selbst zubereitet. Auch wenn die Angebote an Fertigsalaten etc. durchaus verlockend sind und appetitlich präsentiert werden, so kann man z.B. zum Preis von einem Becher Kartoffelsalat vom Supermarkt einen ganzen Sack Kartoffeln Zuhause als Salat zubereiten und die Großfamilie sättigen.
Je größer die Familie, desto unterschiedlicher sind die Bedürfnisse, umso größer wird die Einkaufsliste. Geht man jedem Wunsch aller Familienmitglieder einzeln nach, kann dies teuer werden. Unser Familien-Spartipp: Das Erstellen eines Wochenplans verschafft Übersicht. So kann jeder seine Wünsche integrieren, anhand des Wochenplans kann eine Einkaufsliste erstellt werden, die man dann mit den jeweiligen Sonderangeboten in den Geschäften der Wahl abgleichen kann.
Die Welt unserer Kleinsten hat sich in den letzten 20 Jahren deutlich verändert. Während in den Siebzigern der Halbtageskindergarten ab vier Jahren bestenfalls eine temporäre Entlastung der Mutter dargestellt hat, so sind heutzutage im Zeitalter der Doppelverdiener Kindertagesstätten ein fester Bestandteil des Familienlebens. Oft verbringen schon Babys unter einem Jahr den ganzen Tag in einer Einrichtung. Dies hat seinen Preis. Wie man beim Thema Kita als Familie Geld sparen kann, dazu einige Spartipps für Familien mit Kleinkindern:
Das Teuerste am Kita-Alltag sind die monatlichen Gebühren. Auch wenn derzeit die Abschaffung der Gebühren diskutiert wird und einige wenige Bundesländer mit gutem Beispiel vorausgehen, sind hohe Gebühren immer noch an der Tagesordnung und eine große Belastung für das Budget junger Familien. Man sollte wissen, dass man Kita-Gebühren steuerlich absetzen kann. Bis zu einem Höchstbetrag von 400 Euro (Stand 2017) können die Gebühren als Sonderausgaben beim Finanzamt abgesetzt werden.
Die meisten Kitas bieten Rabatte für Geschwisterkinder. Meldet man alle Kinder in derselben Kita an, so spart man bares Geld. Oft ist ab dem dritten Kind der Besuch der Kita sogar gebührenfrei.
Familien und Alleinerziehende mit geringem Einkommen haben für die Kita-Gebühren Anspruch auf einen Zuschuss vom Staat. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach der Berechnung der zumutbaren Belastungsgrenze im Einzelfall. Teilweise werden die Gebühren sogar komplett übernommen.
Sparen kann man in vielen Fällen schon auf dem Weg zur Kita. Viele Eltern haben Zeitdruck und bringen ihre Sprösslinge mit dem Auto zur Kita, auch wenn diese nur ein paar Straßen entfernt ist. Das muss nicht sein, denn die Zeitersparnis ist oft minimal im Vergleich zu den Kosten für Benzin und den Verschleißkosten am Auto. Oft bieten sich auch Fahrgemeinschaften an, wenn Kinder aus der Nachbarschaft dieselbe Kita besuchen.
Geld sparen kann man auch bei der Verpflegung. In der Regel bekommen die Kinder in Ganztagseinrichtungen eine warme Mittagsmahlzeit, das Vesper zwischendurch wird von Zuhause mitgebracht. Hier sollte man sich überlegen, wie viel und was für Lebensmittel in der Vesperbox Sinn machen. Weniger ist oft mehr, viele Lunchpakete kommen gefüllt zurück. Oftmals reicht Obst oder ein kleines Brot, Süßigkeiten sind komplett überflüssig und belasten dauerhaft nicht nur die Zähne der Kinder, sondern auch das Budget der Eltern.
Die Schulzeit ist eine der prägendsten Zeiten für Familien mit Kindern. Im Gegensatz zu den Kitas sind aufgrund der gesetzlich geregelten Schulpflicht staatliche Schulen gebührenfrei, trotzdem ist der Schulbesuch mit hohen Kosten verbunden. Ausgaben für Schulbus, Verpflegung und Schreibbedarf ist längst nicht alles. Die Extra-Ausgaben rund um den Schulalltag sind in den letzten 20 Jahren in die Höhe geschnellt. Der Wanderausflug zum nächsten Grillplatz ist heutzutage eine Rafting-Tour in den Bergen, und ein Städtetrip nach Berlin ersetzt den Landschulheimaufenthalt im Schwarzwald. Nicht selten fliegen ganze Schulklassen eine Woche nach Spanien oder Griechenland. Dazu kommen Schüleraustauschprogramme zur Festigung der Fremdsprachenkenntnisse. Es ist notwendig, diese Kosten zu minimieren und sinnvoll auszugeben, so gibt es auch für den Schulalltag einige wertvolle Spartipps für Familien mit schulpflichtigen Kindern:
Besonders die weiterführenden Schulen – im ländlichen Bereich auch schon Grundschulen – befinden sich nicht am Wohnort und erfordern den Transport mit Schulbus oder Auto. Ähnlich wie bei den Kita-Gebühren gibt es auch für den Transport auf dem Schulweg Zuschüsse und Rabatte. Einerseits die staatlichen Hilfen für wenig verdienende Eltern, aber auch private Schulbusunternehmen bieten ermäßigte Schülermonatskarten für kinderreiche Familien an, so fahren Geschwisterkinder z.B. zum halben Preis, Schüler aus kinderreichen Familien sogar umsonst. Ist die Schule nicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, so bieten sich Fahrgemeinschaften an.
Der jährliche Schulbedarf macht einen großen Anteil der Kosten für Schulkinder aus. Hefte, Ordner, Füller, Zirkelkasten etc. reißen jedes Jahr zu Schulanfang große Löcher in die Haushaltskasse vieler Familien. An diesem Posten kann aber deutlich gespart werden. Nutzt man z.B. Sonderangebote außerhalb des Schuljahresanfangs, so kann man günstige Schreibartikel auf Vorrat kaufen. Es gibt das ganze Jahr über immer wieder Sonderposten an Schreibbedarf, nicht nur in den Fachgeschäften, auch in Supermärkten, Discounter und Drogeriemärkten, oder auch im Internet. Wenn man die Augen offenhält, kann man über Jahre hinweg beträchtliche Summen sparen.
Ein weiterer Kostenpunkt ist das tägliche Schulvesper. Ein Kalenderjahr hat im Durchschnitt ca. 200 Schultage. Für eine Familie mit 2 Kindern bedeutet dies, dass jährlich 400 Vesper benötigt werden. In den letzten Jahren hat es sich eingebürgert, dass die Schulen entweder einen eigenen Frühstücksverkauf haben, oder sogenannte „mobile Bäcker“ mit Verkaufswägen zu Pausenzeiten vor der Schule stehen. Unser Spartipp: Auch wenn es bequemer ist, dem Kind Geld für Vesper mitzugeben, auch wenn es vielleicht „cooler“ ist, sich ein Fleischkäsebrötchen zu kaufen als mit Mamas Vesperbox aufzukreuzen, so ist das zu Hause zubereitete Lunchpaket langfristig doch deutlich günstiger als der tägliche Gang zum Schulbäcker.
Ausgaben für eine Schulausbildung an einer staatlichen Schule können vom Finanzamt nur begrenzt abgesetzt werden, (siehe Spartipps Steuern) besucht das Kind eine private Schule, so kann man die monatlichen Beiträge des Schulgelds für Privatschulen steuerlich geltend machen, maximal aber 5000 Euro pro Jahr.
In den meisten Familien ist die finanzielle Versorgung des Nachwuchses nicht mit dem Ende der Schulzeit oder mit dem Erreichen der Volljährigkeit abgeschlossen. Viele Ausbildungen verursachen hohe Kosten, und falls sich der Studienplatz der Wahl weiter weg befindet, entstehen Kosten für eine Unterkunft. Das oftmals locker dargestellte Studentenleben lässt in der Realität nicht immer zusätzlich so viel zeitlichen Raum, dass der Student finanziell komplett auf eigenen Füßen stehen kann, so sind es die Eltern, die ihren Sprösslingen meistens auch während dieser Zeit unter die Arme greifen. Besonders bei kinderreichen Familien kann dies sehr schnell zur Überschreitung der finanziellen Belastungsgrenze führen. Auch für diese Phase der Finanzierung des Nachwuchses gibt es einige Spartipps für Familien, um finanzielle Entlastungen zu erreichen:
Die staatliche Förderung in Form des Kindergeldes bleibt – auch wenn das Kind volljährig und in Ausbildung ist – unter gewissen Voraussetzungen bestehen. Die Altersobergrenze für die Beantragung von Kindergeld liegt – mit wenigen Ausnahmen – bei einem Alter von 25 Jahren. Eine regelmäßige Vorlage eines Ausbildungsnachweises bzw. der aktuellen Immatrikulationsbescheinigung wird gefordert. Das Kindergeld wird von den Eltern beantragt und wird auch an diese ausbezahlt. Der Auszubildende/Student muss außerdem nachweisen, dass er über kein eigenes Einkommen verfügt – geringfügige Nebenverdienste sind ausgenommen.
Befindet sich der Studienplatz oder der Ausbildungsort in einer anderen Stadt, so zieht der Nachwuchs in der Regel in eine eigene Unterkunft vor Ort und kommt maximal als Wochenendpendler nach Hause. Unter der Voraussetzung, dass der Wohnraum groß genug ist und der Student und die Eltern damit einverstanden sind, kann man die Ausgaben für die Unterkunft des Studenten durch die temporäre Vermietung dessen Zimmers an einen anderen Wochenendpendler kompensieren. Es gibt im Internet einige Zimmertauschbörsen, hier tauschen quasi zwei Studenten innerhalb ihrer Familien die Zimmer in der jeweils anderen Stadt.
Bei Erstausbildung des Kindes kann man die Ausbildungskosten als Werbeausgaben bei der Steuererklärung geltend machen. Auch Fortbildungs- und Weiterbildungskosten im Rahmen der Ausbildung können steuerlich abgesetzt werden.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel zum Thema Spartipps für Studenten
Eine Berechnung des Statistischen Bundesamtes offenbart, dass in Deutschland Familien mit zwei Kindern im Durchschnitt fast 100 Euro pro Monat für Bekleidung ausgeben. Kleinkinder und Heranwachsende haben einen hohen Bedarf an Bekleidung, weil sich die Kleidergröße mit dem Wachstum ständig ändert. Hinzu kommt bei fast jeder Familie die Tendenz, dass der Nachwuchs im Laufe der Pubertät gerne so manchem teuren Modetrend präferiert.
Es gibt inzwischen viele Möglichkeiten, billige Bekleidung zu erstehen, die aber oft minderwertig ist und in Kinderarbeit hergestellt wurde. So ist es für Familien ein dauerhaftes Spagat, sich gut und günstig zu kleiden, ohne die Haushaltskasse zu stark zu überfordern. Wir haben einige Spartipps zusammengestellt, wie man diese Grätsche bewältigen kann:
Bei Babys und Kleinkindern macht es Sinn, die Kleider immer eine Konfektionsgröße größer zu kaufen. Kleine Kinder wachsen extrem schnell. Und kleine Kinder sind auch noch nicht eitel, wenn der Strampler oder die Jacke „schlabbert“, sie wachsen sozusagen in die Kleidung rein. Oft sind die Kleider schon zu klein, bevor sie auch nur einen Ansatz von Abnützung aufweisen. Kauft man Baby- und Kleinkinderbekleidung eine Nummer größer, kann das Kind die Sachen länger tragen, so kann man die Zeitspanne bis zum nächsten Kleiderkauf hinauszögern und somit die Ausgaben im Sektor Bekleidung reduzieren.
Da Kinder sehr schnell wachsen, ist auch der Markt für gebrauchte Kleider sehr groß. Auf der anderen Seite muss man auch oft Bekleidung nachkaufen. Deshalb gibt es in fast jedem Dorf und auch in den Städten Kleinkind-Kleiderbasare, welche in der Regel von den örtlichen Kitas, von gemeinnützigen Vereinen, oder auch in Privatinitiative organisiert werden. Im Gegensatz zum Kauf gebrauchter Kleider im Internet kann man vor Ort die Kleidungsstücke begutachten, man kauft nicht „die Katze im Sack“, man kann mit dem Verkäufer verhandeln, und somit ganz sicher das ein oder andere Schnäppchen machen. Gleichzeitig kann man die zu kleinen Klamotten der eigenen Kinder am Basar verkaufen. Davon abgesehen gibt es heutzutage überall gut sortierte Secondhand Shops, in denen auch gut erhaltene Bekleidung erstanden werden kann.
Wir leben in eine Überflussgesellschaft. An Geburtstagen und Weihnachten weiß die Verwandtschaft oftmals schon gar nicht mehr, was sie den Kindern schenken soll. Unser Spartipp: Bevor die Oma dem Kleinen den dritten Bagger oder ein weiteres PC-Spiel kauft, kann es auch mal ein schönes Kleidungsstück sein. Auch kleinere Kinder freuen sich schon über einen besonderen Pulli oder z.B. ein Shirt mit der Lieblings-Comicfigur (es müssen ja keine Socken sein…). Kleidergeschenke sind meist beliebt – anstatt noch mehr Spielzeug liegt dann ein cooles Kleidungsstück unterm Tannenbaum, und die Haushaltskasse wird entlastet.
Es muss nicht immer teure Markenkleidung sein, aber wenn der pubertierende Nachwuchs nicht davon abzubringen ist – weil man sonst nicht cool genug bei der Clique ankommt – will man als Eltern nicht immer den Wunsch verwehren, denn man war ja schließlich selbst mal in dem Alter. Kinder können sehr früh ein Bewusstsein dafür entwickeln, was Bekleidung kostet, wenn sie selbst Geld dafür ausgeben müssen.
Unser Spartipp: Die Eltern beteiligen sich am Kauf in der Höhe des Betrags, der z.B. eine normale Jeans kostet, die Differenz zum Preis der Markenjeans muss der Sprössling aus eigener Tasche berappen. So wird die Haushaltskasse von unnötigen Sonderausgaben geschont, und die Jugendlichen lernen, dass Markenklamotten Luxusartikel sind, besonders wenn sie schon in dem Alter sind, indem man selbst das Taschengeld verdient. Babys und Kleinstkindern Markenklamotten zu kaufen ist hingegen völlig überflüssig.
Der gemeinsame Familienurlaub ist bei den meisten Familien die Krönung des Jahres. Es wird oft lange gespart, um die schönste Zeit des Jahres zusammen an einem schönen Urlaubsort der Wahl zu verbringen. In vielen Familien ist ein gemeinsamer Urlaub nur alle paar Jahre möglich, finanziell schwach gestellte Familien haben oft gar keine Möglichkeit, gemeinsame Ferien zu genießen. Hinzu kommt, dass Familien mit schulpflichtigen Kindern bei der Urlaubsplanung auf die Zeit der Schulferien angewiesen sind, das bedeutet, sie müssen Hauptsaisonpreise bezahlen, welche deutlich höher sind als in der Zeit außerhalb der Schulferien.
Die Reisebranche ist ein boomender Wirtschaftszweig und die Angebote für Urlaubsreisen mit Familien schießen wie Pilze aus dem Boden. Nicht alle Sparangebote halten was sie versprechen. Aus der Fülle des großen Bereichs Familienurlaub haben wir ausgewählte Spartipps zusammengestellt, wie man als Familie bei der Entscheidung und der Planung für einen gemeinsamen Urlaub Geld sparen kann:
Wie in der Einleitung erwähnt, ist das Verreisen in der Hauptsaison fast immer teurer als außerhalb der Schulferien. Träumt man z.B. von einem aufwendigen Urlaub in Übersee oder einer teuren Rundreise, so bietet es sich an, sich diesen Traum zu verwirklichen, bevor die Kinder schulpflichtig werden. Je nach Kinderzahl kann es nicht selten 20 Jahre dauern, bis das Jüngste die Schule beendet hat, danach ist die Chance eher gering, dass die jungen Erwachsenen noch gemeinsam mit den Eltern in den Urlaub fahren. Viele Familien planen deshalb noch eine „letzte“ große Reise, bevor das erste Kind in die Schule kommt.
Unter den unzähligen Angeboten für Familien, welche die Reiseprospekte und das Internet überfluten, gibt es auch einige richtig günstige Schnäppchen, bei denen man auch in der Schulferienzeit günstig und gut verreisen kann. Hierzu braucht man im Rahmen der Urlaubsplanung viel Zeit und Geduld. Der Spartipp heißt in diesem Falle: vergleichen, vergleichen und noch mal vergleichen. Man sollte vermeiden, sich vom erstbesten vermeintlichen „Schnäppchenangebot“ hinreißen zu lassen. Zahlreiche seriöse Vergleichsportale können dabei helfen, den richtigen Familienurlaub individuell und günstig zu finden. Die Zeit und Geduld lohnen sich!
„Warum in die Ferne schweifen, sieh das Gute liegt so nah“, sagte einst Goethe, obwohl einer der reiselustigsten Genossen seiner Zeit war. Immer mehr Familien machen Urlaub im eigenen Land. Es gibt in Deutschland zahlreiche wunderschöne Regionen, die sich vorzüglich für einen entspannten Familienurlaub eignen. Ob Bodensee, Allgäu, Schwarzwald oder Nordsee – für jeden ist was dabei. Innerhalb Deutschlands gibt es auch eine Reihe von Sparangeboten für Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln– auch für den kleinen Geldbeutel.
Sparen kann man als Familie nicht nur bei der Wahl des Urlaubsziels und der Reisezeit, es gibt auch einige Möglichkeiten, vor Ort im Urlaubsdomizil Geld zu sparen. So ist z.B. besonders für große Familien die Buchung einer Ferienwohnung günstiger als die Unterkunft im Hotel. Durch Selbstversorgung vor Ort kann viel Geld gespart werden. Der Nebeneffekt ist, dass Kinder in einem Appartement mehr Auslauf haben als in einem kleinen Hotelzimmer, die Essenszeiten können selbst bestimmt werden, und falls Babys dabei sind, kann man auch nachts den Brei warm machen, was sich in einem Hotel schwerer gestaltet. Noch günstiger sind Campingferien. Auch bei der Wahl der Ausflüge am Urlaubsort oder der Eintrittspreise lokaler Sehenswürdigkeiten kann man Geld sparen, wenn man gründlich selektiert, welche Attraktion ihren Preis wert ist, und wo Urlauber durch völlig überhöhte Preise „abgezockt“ werden.
Kinder brauchen Hobbys, eine sinnvolle Freizeitgestaltung – Abwechslung zum Schulalltag. Das Freizeitverhalten von Kindern und Jugendlichen hat sich in den letzten 30 Jahren drastisch verändert – und enorm verteuert. Während noch in den Siebzigern das Kind im örtlichen Fußballverein kickte und es ein Privileg war, den Nachwuchs einmal pro Woche zum Klavierunterricht zu schicken, haben heutzutage viele Schüler regelrechten Freizeitstress. Auch im Internet-Zeitalter betreiben die meisten Kinder und Jugendliche viele Hobbys, Mütter werden zur Taxizentrale und die Beiträge für diverse Vereine fressen die Haushaltskasse auf.
Das Angebot der Freizeitaktivitäten ist inzwischen riesig; von populären bis seltenen Sportarten über zahlreiche Angebote von Musikschulen, von Hip-Hop Kurs bis Synchronschwimmen, Gospelchor oder Einradfahren – für jeden ist was dabei. Einerseits schön zu wissen, dass die heutige Jugend nicht komplett vor der Playstation versauert, andererseits hat alles seinen Preis. Wie man als Eltern seinen Kindern vernünftige Hobbys ermöglichen kann und sich trotzdem finanziell nicht zu stark belastet, dazu einige Spartipps:
Viele Eltern meinen es zu gut und überfordern ihre Kinder. Nicht selten hört man von Terminplänen Zehnjähriger, die locker mit denen eines Managers mithalten können: montags Klavier, dienstags Schwimmen, mittwochs Ballett, usw. Deshalb unser Spartipp: Weniger ist oft mehr, auch im Sinne des Kindes.
Viele örtliche Vereine, aber auch Musikschulen und kirchliche Organisationen bieten Rabatte für Geschwisterkinder an, oder auch Familienmitgleitschaften. Darüber hinaus gibt es auch Ermäßigungen für finanziell schwache Familien. Wer sich die Mühe macht, sich eingehend bei den jeweiligen Verantwortlichen zu erkundigen, kann bei der Finanzierung des Hobbys einiges Geld sparen. Denn viele Vereinsbeiträge, z.B. von Tennisclubs aber auch die Preise staatlicher Musikschulen sind z.T. unverhältnismäßig hoch, so sollte man sich nicht schämen, als weniger betuchte Familie diese Rabatte in Anspruch zu nehmen.
Besonders kinderreiche, aber auch oder finanziell schwache oder verschuldete Familien können es sich überhaupt nicht leisten, für das Hobby der Kinder Monatsbeiträge in welcher Höhe auch immer aufzubringen. Unser Spartipp: Es gibt eine Reihe kostenloser Hobbys, welche nicht an Verträge oder Vereinsbeiträge gebunden sind. Es gibt zahlreiche, meist kirchliche Organisationen, die Kindern und Jugendlichen verschiedene Gruppen anbieten mit wöchentlichen Gruppentreffen, Sportangeboten, Ferienfreizeiten und Ausflügen. Jugendliche an 14 Jahren haben außerdem die Möglichkeit, ihr Hobby mit einer ehrenamtlichen Tätigkeit zu verbinden, z.B. Fußballspielen mit einer Behindertengruppe oder Musizieren im Altersheim mit gleichzeitiger Betreuung. Oder man bestärkt den Nachwuchs, in Eigeninitiative gemeinsam ein Hobby zu gestalten, z.B. das Organisieren einer Hobbyfußballmannschaft, die an Freizeitturnieren teilnimmt oder die Gründung einer eigenen Band.
Ab einem gewissen Alter ist es in vielen Bereichen möglich, das Hobby mit einer Aufbesserung des Taschengeldes zu verbinden. Zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen sozusagen. So bieten z.B. Fußballvereine für Jugendliche die kostenlose Ausbildung zum Schiedsrichter an, in manchen Musikschulen können Jugendliche bei der musikalischen Früherziehung assistieren. In vielen Sportvereinen wird auch die Betreuung jüngerer Spieler oder Mannschaften mit einer Aufwandsentschädigung honoriert, ein willkommener Zuverdienst für Jugendliche.
Wird aus einem Paar eine Familie, so verändert sich alles. Haushalten mit Kindern erfordert andere Prioritäten als das Leben in trauter Zweisamkeit. Nicht nur beim Tagesrhythmus der Freizeitgestaltung steht der Nachwuchs im Fokus, das gesamte Umfeld, d.h. die Wohnsituation, Einrichtung etc. muss auf die veränderte Situation angepasst werden. Viele dieser Veränderungen sind mit teilweise hohen Kosten verbunden. Ob Kinderzimmereinrichtung, Spielzeug, oder gar der Umzug in eine größere Wohnung – mit Kindern stehen viele Investitionen an. In vielen Bereichen des alltäglichen Lebens kann aber auch Geld gespart werden. Folgende Spartipps für Familien sollen Denkanstöße geben, den Haushalt mit Kindern sparsamer zu gestalten:
Das Mobiliar einer Familie mit Kindern ist hohen Belastungen ausgesetzt. Wenn Kinder im Haus sind, haben Designer-Möbel einen schweren Stand. Kinderzimmer sollten keine Prestige-Objekte sein, sie sollten zweckdienlich eingerichtet sein. Deshalb kann man hohe Ausgaben vermeiden, wenn man beim Kauf der Möbel auf stabile aber günstige Angebote achtet. Kinder werden größer, aus Kinderzimmer werden Jugendzimmer und haben somit sowieso eine beschränkte Standzeit. So bieten verschiedene Tauschbörsen für Kindermöbel interessante Plattformen für junge Familien an. So kann z.B. die Wickelkommode gegen den Kinderschreibtisch oder der Hochstuhl gegen eine Sitzgruppe getauscht werden.
Kinder benötigen für die motorische, kognitive und soziale Entwicklung altersgerechtes Spielzeug. Noch vor 40 Jahren beschränkte sich das Spielzugrepertoire der Kinder auf bescheidene Dinge wie Holzspielzeug, einer Puppe oder einer Sammlung Machtboxautos. In der heutigen Zeit lebt der Nachwuchs im Überfluss. Die Spielzeugindustrie unterstützt diese Tendenz. Für junge Familien sind deshalb die Ausgaben für die spielerische Förderung – und die Bespaßung des Nachwuchses – oft enorm hoch. Deshalb unsere zwei Spartipps zum Thema Spielzeug: Weniger ist mehr, Reizüberflutung im Kinderzimmer ist nicht das Mittel der Wahl für eine gesunde soziale Entwicklung. Wer seinen Kindern bewusst ausgewähltes Spielzeug kauft, spart nicht nur Geld, sondern verhindert auch, dass der Sprössling schon im Kleinkindalter aktiver Teil der heutigen Überflussgesellschaft wird. Für den Kauf oder Tausch von Kinderspielzeug gibt es viele Sparmöglichkeiten, wie z.B. Spielzugbasare örtlicher Kindergärten oder Tauschbörsen im Internet.
Kinder brauchen Privatsphäre. Wenn sich eine 6-köpfige Familie eine 3-Zimmer-Wohnung teilt, war das in den 50er Jahren Standard, heutzutage gilt dies als asozial. Andererseits ist bezahlbarer Wohnraum in der heutigen Zeit ein Luxus. Viele junge Familien stürzen sich deshalb in Schulden. Möglichst große und perfekt ausgestattete Kinderzimmer gelten oft als Aushängeschild der Familie. Unser Spartipp ist in diesem Fall eine Gedankenregung: Es ist nicht nur extrem günstiger, sondern auch für die soziale Entwicklung des Nachwuchses zuträglicher, wenn sich Kleinkinder in den ersten Lebensjahren ein Zimmer teilen, eine 8-Zimmer-Wohnung für eine vierköpfige Familie mit Kleinkindern muss nicht sein. Passt man die Wohnraumsituation langsam an die Entwicklung der Kinder an, so kann das langfristig extreme finanzielle Einsparungen bedeuten, das gesparte Geld kann dann in anderen Bereichen der wachsenden Familie investiert werden.
Über die jährliche Steuererklärung haben Familien mit Kindern die Möglichkeit, sich vom Staat einen Teil der Ausgaben für ihre Kinder zurückerstatten zu lassen. Das wichtigste Fördermittel des Staates ist das Kindergeld. Zusätzlich zum Kindergeld oder dem Kinderfreibetrag haben Geringverdiener Anspruch auf einen sogenannten Kinderzuschlag. Darüber hinaus haben Familien die Option, zahlreiche Steuervorteile für sich zu nutzen. Trotzdem versäumen viele Familien aus Unwissenheit, alle absetzbaren Ausgaben im Zusammenhang mit Kindern geltend zu machen. Steuergesetze für Familien ist ein weitreichendes Thema. Eine auch nur annähernd vollständige Liste an Steuertipps für Familien aufzuzeigen würde den Rahmen dieses Artikels sprengen. Trotzdem haben wir – ohne Anspruch auf Vollständigkeit – einige einfache Spartipps bezüglich Steuererleichterungen für Familien zusammengestellt:
Man kann beim Finanzamt nur Ausgaben absetzten, die man mit entsprechenden Quittungen belegen kann. Deshalb ist es enorm wichtig, alle Belege der getätigten Ausgaben aufzubewahren. Ob Schulmaterial, Fahrtkosten oder Kleidung, in welchem Umfang man diese Kosten steuerlich geltend machen kann, ist zunächst nicht relevant, eine fortlaufende Dokumentation der Ausgaben erleichtert aber dem Antragsteller – oder auch dem Steuerberater – die Beantragung und die Chance auf eine effektive Rückerstattung.
Für Kinder existiert in der Steuererklärung ein eigenes Formular, die „Anlage Kind“. Hier können alle Ausgaben, die in Zusammenhang mit Kindern stehen, geltend gemacht werden. Auch wer sich keinen Steuerberater leisten kann, hat die Möglichkeit, sich in diversen Tutorials oder Beratungsseiten im Internet kundig zu machen, welche Ausgaben man geltend machen kann, und wie man dieses Formular richtig ausfüllt.
Die steuerliche Absetzbarkeit für Ausgaben für Kinder endet nicht mit deren Volljährigkeit. So können Kinderfreibeträge und auch andere Ausgaben, z.B. Ausbildungs- oder Studienkosten für den Nachwuchs bis zu einem Alter von 25 Jahren geltend gemacht werden. Hierfür müssen aber gewisse Voraussetzungen erfüllt werden. So können auch Eltern, die ihre erwachsenen Kinder weiterhin finanziell unterstützen, von den entsprechenden Steuervergünstigungen für Kinder profitieren und somit über Jahre hinweg bares Geld sparen.
Die Liste der Spartipps für Familien wäre beliebig fortsetzbar. Es ist eine tägliche Herausforderung, das Familienglück und die finanziellen Ressourcen immer unter einen Hut zu bringen. Trotz allem Haushalten und Rechnen sollte man nicht aus den Augen verlieren, was ein französischer Philosoph sehr schön formulierte:
„Eine glückliche Kindheit ist das schönste Geschenk, das die Eltern zu vergeben haben.“