Selber kochen ist gesund, schmackhaft und macht Spaß. Leider aber auch oft unnötig teuer aufgrund dem hohen Energieaufwand und den damit verbundenen Kosten. Wacklige Pfannen kosten nicht nur Nerven, sondern auch Zeit und Geld. Gleich verhält es sich bei einem mit Blechen gefüllten Backofen und Töpfen ohne den passenden Deckel. Diese verbrauchen unnötig viel Energie um auf Temperatur zu kommen. Wie man durch kleine Tricks viel Energie und auch Zeit sparen kann, soll dieser Artikel zeigen. Mit den nachfolgend gegebenen Spartipps wird Energie sparen in der Küche zum Kinderspiel.
Haben die Töpfe in Ihrem Schrank einen passenden Deckel? Dann kochen Sie so oft wie möglich mit Deckel. Wenn nicht kann Sie das teuer zu stehen kommen: Wer immer ohne Deckel kocht, verbraucht mehr als doppelt so viel Energie wie mit passendem Deckel. Selbst ein gekippter Deckel kostet einiges mehr an Strom. Also: Deckel drauf beim Kochen ist der erste Schritt in Richtung Energie sparen in der Küche.
Ist die Kochplatte größer als der Topf ? Klingt zunächst nicht dramatisch – macht aber im Energieverbrauch einen Riesenunterschied. An die 50 Prozent an unnötigem Energiebedarf kommen durch die Entweichung der Energie an den Seiten dazu. Beim Kauf von Töpfen und Pfannen lohnt es sich deswegen, vorher den Durchmesser seiner Herdplatten zu notieren. Wenn man gerne für mehrere Personen kocht, lieber einen Kochtopf wählen, der unten gut zur Platte passt und dafür etwas höher ist, als einen der breit und flach ist.
Schnellkochtöpfe garen Speisen unter Dampfdruck besonders zügig. Das Verfahren ist zeitsparend und verbraucht auch deutlich weniger Strom. Wer zum Beispiel öfters Kartoffeln kocht, sollte sich einen Dampfkochtopf zulegen, denn er verbraucht bis zu 50 % weniger Energie, was sich bei häufigem Kochen schnell bezahlt macht. Markentöpfe sind zwar etwas teurer, aber Verschleißteile wie Dichtungen lassen sich auch nach Jahren noch kostengünstig auswechseln und das spart längerfristig wiederum Geld.
Wackelnde Pfannen und Töpfe sollte man besser austauschen, denn die Luft zwischen Herdplatte und Kochtopf leitet die Wärme nicht an den Topfboden weiter. Um trotzdem kochen zu können, muss unnötig viel Energie eingesetzt werden – bis zu 50 % können so verloren gehen. In diesem Fall lohnt es sich, ein paar Euro für einen neuen Topf auszugeben, da man die Kosten für die Anschaffung schnell durch den niedrigeren Energieaufwand wieder einsparen kann.
In einem Backofen wird der Braten richtig knusprig und Überbackenes kross, doch das hat seinen Preis. Das Braten im Rohr verbraucht bis zu fünf Mal so viel Energie wie das Braten auf dem Herd. Darum sollten vor allem kleine Mengen besser nicht in die Röhre. Wenn es aber ohne Backofen nicht geht, reduziert die Umluftfunktion die Energiebilanz an die 20 %, da hier die Temperatur im Schnitt 20 bis 30 Grad niedriger gewählt werden kann. Vorheizen ist meistens unnötig. Darum sollten Sie kurz in den Ofen schauen, bevor es los geht.
Unnötige Bleche oder Gitter aus dem Ofen entfernen, sie werden sonst mit erhitzt werden und rauben Energie. Und besser die Klappe geschlossen halten und durchs Ofenfenster nachschauen, ob der Braten bald fertig ist. So entweicht keine kostbare Energie und man kann ein paar Minuten früher den Backofen abschalten. Die Restwärme vollendet dann kostenfrei das Werk. Bei 40 Minuten Backzeit kann meist schon nach 30 Minuten der Strom abgedreht werden und ein Viertel der Energie eingespart werden.
Energietechnisch gesehen machen Spezialgeräte Sinn und sparen oft bis zur Hälfte an Strom. So ist der Eierkocher immer sparsamer als der Wassertopf für das Frühstücksei auf dem Herd. Auch ein Toaster ist wesentlich effektiver als den Backofen ein paar Brötchen anzuheizen. Aus finanzieller Sicht müssen Sie aber nicht für alles ein Spezialgerät im Haus haben. Wer nur ein paar Mal im Jahr Lust auf Toast oder Frühstückseier hat, kann getrost auf Spezialgeräte verzichten. Das spart zwar im einzelnen keine Energie, aber im großen und Ganzen Platz und Anschaffungskosten.
Kochen gehört eindeutig zu den großen Energiefressern im Haushalt. Aber das muss nicht so sein. Einige neue, aber auch schon bekannte Techniken auf dem Markt können helfen, mit dem Kauf eines neuen Herds den Energieverbrauch zu senken. Wer auf einen Gasherd umsteigt, kocht sein Essen in Zukunft rund 50 % effizienter als mit einem normalen Elektroherd, und das trotz steigender Gaskosten. Aber auch ein neuer E-Herd kann nachhaltig beim Sparen helfen. Allein der Umstieg auf ein Gerät mit Glaskeramikfeldern (Ceran) bringt einen Kostenvorteil von bis zu 20 % im Vergleich zu alten Gusseisen-Platten.
Noch sparsamer sind Induktionsherde die bis zu 30 % einsparen. Dafür ist die Anschaffung recht teuer. Und dazu kommen oft noch Kosten für neues Kochgeschirr, denn das muss für die Induktionsfeldtechnik geeignet sein, sonst bleiben Töpfe und Pfannen kalt. So kommen schnell ein paar hundert Euro zusammen, die aus finanzieller Sicht kurzfristig kaum über Energieeinsparungen zurückgewonnen werden können. Sie können auch einfach ein mobiles Induktionskochfeld neben den alten Herd stellen. Diese bekommt man schon für wenig Geld und sie helfen mit kleiner Aufwendung beim großen Sparen.
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